Die lage in Deutschland heute Morgen
• Eine Mexiko-Urlauberin liegt in der Hamburger Uniklinik, wird bereits mit „Tamiflu“ behandelt. • Drei Patienten liegen isoliert in verschiedenen Krankenhäusern in Bayern.
• Bei drei weiteren Verdachtsfällen in Bayern gab es Entwarnung.
• Berlin meldete zwei Verdachtsfälle, gab am Nachmittag aber Entwarnung.
• Auch bei einem Ehepaar aus Recklinghausen (NRW) und einem Urlauber aus dem Sauerland konnten die Ärzte Entwarnung geben.
Virenalarm gestern Nachmittag am Frankfurter Flughafen!
15.30 Uhr. Condor-Flug DE1257 aus Cancún (Mexiko), eine Boeing 767-300 mit 263 Passagieren landet mit 100 Minuten Verspätung. Die Maschine rollt auf eine besonders gesicherte Position des Vorfeldes.
Niemand darf aussteigen! Der medizinische Dienst des Flughafens rückt an. Ärzte kommen ins Flugzeug.
„Fraport“-Pressesprecher Klaus J. Busch: „Der Crew waren zwei Passagiere aufgefallen, die während des Fluges gehustet hatten. Zwei Ärzte untersuchten die beiden gründlich. Um 16.50 Uhr konnte Entwarnung gegeben werden. Beide Passagiere haben definitiv keine Grippesymptome. Alle Passagiere durften daraufhin das Flugzeug verlassen.“
Ausnahmezustand auch auf anderen deutschen Flughäfen:
• In Berlin dürfen Flugzeuge mit Patienten an Bord, bei denen Verdacht auf eine Schweinegrippe-Infektion besteht, ab sofort nicht mehr landen.
• In München und Frankfurt müssen Reisende ihre persönlichen Daten auf einem Formular angeben.
Sorge auch um deutsche Urlauber: 9000 Deutsche halten sich momentan in Mexiko auf. Die TUI fliegt zwar Mexiko noch an, aber nicht mehr nach Mexiko-Stadt. „Wir haben derzeit mehr als 1000 Gäste in Mexiko, die meisten in der Region Yucatan“, sagt Sprecher Michael Blum.
„Auf Wunsch können sie sofort ohne Mehrkosten ausgeflogen werden, wenn ein Platz im Flugzeug frei ist.“
Aber: Nur vier von 171 Fluggästen stornierten ihren Air-Berlin-Flug gestern Mittag von München nach Mexiko, flogen nicht mit.
Fachleute des Gesundheitsministeriums richteten gestern einen Krisenstab ein.
Winfried Alber, Staatssekretär im Brandenburger Gesundheitsministerium, erklärte, bei einem Ausbruch der Krankheit könnten bis zu 30 Prozent der Bevölkerung erkranken!
Sind wir vor einer möglichen Pandemie der Schweinegrippe gerüstet?